Zwinkerfuchs


Von Katzen und Menschen


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Das Hohelied über die Standhaftigkeit
© Felix H.O. Röttgen
Jeden Tag fahr ich armer Stoffel
nach Marburg aus dem fernen "Nofl".
Denn zu meiner liebsten Freundin
da geh' immer ich mit Freud' hin.
Doch wenn ich komm' zu meiner Annie,
muß diese noch verdienen Money.

Zuerst sind da zwei Treppen, hoch,
die sind da zu steppen noch.
Schließ' ich auf die Wohnungstür,
sitzen zwei Gestalten hier,
schau'n mich an mit schmalen Pupillen,
woll'n drücken auf mir ihren Willen,
schlingen ihre Schwänzelein
jedes um ein and'res Bein,
schau'n hungrig in die Futtertröge,
ob da rein was tun ich möge.

Doch ich bin und bleibe hart,
heute wird am Fraß gespart,
und ich ignoriere
diese Tiere,
denn ihr beide seid zu dick,
und das, meine Lieben, ist nicht schick.

Das eine springt auf das Kommödchen,
tritt und trampelt mit den Pfötchen,
maunzt und meckert wie 'ne Ziege,
daß ich Tränen in die Augen kriege,
läßt zucken das Schwänzchen wie 'ne Schlange,
meint wohl, ich würde dadurch bange.

Doch ich bin und bleibe hart,
heute wird am Fraß gespart,
und ich ignorier'
dieses Tier,
denn du bist zu dick,
das ist nicht schick.

Das and're, männlichen Geschlechtes,
sieht mich an und denkt nichts Rechtes,
schreit grausam "Schmerz" in seiner Not,
steht auf zwei Beinen, fällt um, ist tot,
schaut mich mit geschlossenen Lidern an
"siehst du nicht: ich bin gestorben, Mann!"

Doch ich bin und bleibe hart,
heute wird am Fraß gespart,
und ich ignorier'
diesesTier,
denn du bist zu dick,
das ist nicht schick.
Und ich setz' mich auf das Sofa -
sie schau'n mich an: "Sei nicht so doof da!
Du solltest uns zu essen geben,
denn das brauchen wir zum Leben!"

Plötzlich - etwas im Zimmer schwirrt,
eine Fliege, die sich hier verirrt',
bringt die beiden dann in Rage,
zu vernichten diese Plage.
Über Tisch und Sessel, Schrank,
zurück dann auf die Sofabank,
unterm Tisch her dann zum Fenster,
es gilt als jagten sie Gespenster,
bis das arme Fliegentier
endet unter Krallen hier.

Traulich sitzen alle beide
neben'ander Seit' an Seite,
teilen friedlich Bein' und Flügel
und des Körpers kleine Kügel',
und die beiden Wonneknäu'lchen
lecken friedlich ihre Mäulchen,
schau'n mich an, mich armen Wicht,
"siehst du unser'n Hunger nicht?
Von so kleinen Fliegentieren
können wir nicht existieren."

Und sie schlingen ihre Schwänzlein
jedes um ein andres Bein,
zieh'n mich rüber in die Küche,
wo da sind die Wohlgerüche,
und ich greif' im Schrank die große
"Kitekat", die Katzendose,
füll' Inhalt in die Futterteller.
Die Biester fressen schnell, und schneller.

Und als verzehrt der Katzenfraß
schau'n sie mich an, die Augen naß.
"Warum nur hast du uns so lange
warten lassen " fragten s' bange,
"denn du wußtest von vornherein,
daß wir immer stärker sei'n."

Moral:
Welch traurig Los ich hier besinge -
nicht immer
  ist der Mensch das Maß der Dinge.


Stab

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